Chronologie

Nach oben Chronologie Geschichte Troubles (London)Derry

 

Vorbilder

Die wichtigsten Daten in der Geschichte des Nordirlandkonflikts

1170

Britische Siedler kommen nach Irland.

1608

Die (systematische) Besiedlung von Ulster beginnt.

1641

Katholisch-Gälischer Aufstand als Reaktion auf die Besiedlung und die Konfiszierung von Land durch protestantische Siedler aus England und Schottland.

1690

Schlacht von Boyne - Sieg des Protestanten William III über den Katholiken James II - dieser Sieg wird immer noch in vielen Paraden von Protestanten in Nordirland gefeiert.

1801

Act of Union - Abschaffung des irischen Parlaments, Irland und England werden verbunden als Teile des Vereinigten Königreichs.

1912

Die "Ulster Solemn League and Covenant" werden von über 400.000 Protestanten unterschrieben, die in der Union (mit Großbritannien) bleiben wollen.

1916

Osteraufstand

1921

Ein Vertrag führt zur Unabhängigkeit Irlands (Gründung des "Irish Free State" mit 26 Grafschaften), wobei 6 Grafschaften in Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs bleiben.

1968

Beginn der "Troubles" genannten Unruhen bzw. des Bürgerkriegs in Nordirland; teilweise entstanden aus einer Bürgerrechtsbewegung der diskriminierten Katholiken in Nordirland.

1969

Nach blutigen Unruhen in der Stadt Derry werden am 14. August Einheiten der britischen Armee in Nordirland stationiert.

1970

Wiedergründung der katholischen Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA).

1972

Am 30. Januar, seither bekannt als "Bloody Sunday", töten britische Soldaten in Derry 14 unbewaffnete Katholiken. 474 Menschen verlieren 1972 das Leben. Nordirland wird der britischen Direktverwaltung unterstellt.

1974

17. Mai: Durch Bomben der probritischen Miliz Ulster Volunteer Force kommen in Dublin und Monaghan 35 Menschen ums Leben.

21. November: Eine Bombe der IRA tötet 21 Menschen und verletzt 182 weitere im englischen Birmingham.

1976

Betty Williams und Mairead Corrigan, Gründerinnen der Peace People und Initiatorinnen der nordirischen Friedensbewegung, erhalten den Friedensnobelpreis [zur Rede bei der Preisverleihung].

1979

Bei einem Anschlag gegen die britische Armee tötet die IRA 18 Soldaten und ein Mitglied der Königsfamilie.

1985

Die Republik Irland erhält Beobachterstatus beim Nordirlandkonflikt.

1987

11. November: IRA-Bombe explodiert bei Kriegsopfer-Gedenken in Enniskillen 11 Tote.

1991/92

Mehrparteiengespräche über die Zukunft Nordirlands in London enden im November 1992 ergebnislos.

1993

Geheimkontakte Londons zur IRA. Am 16. Dezember unterzeichnen London und Dublin die "Downing-Street-Erklärung" über Bedingungen einer Friedensregelung. Sinn Fein, politischer Arm der IRA, erhält Mitspracherecht bei Gewaltverzicht der IRA.

1994

Die IRA verkündet am 31. August eine Waffenruhe, die protestantischen Milizen folgen am 13. Oktober.

1995

Britisch-irisches Rahmenabkommen für Mehrparteienverhandlungen. Gespräche Londons mit der Sinn Fein.

1996

Die IRA bricht die Waffenruhe durch ein Attentat in London.

1996

15. Juni: 200 Verletzte bei IRA-Bombenanschlag während der Fußball-EM in Manchester.

1997

Tony Blair nimmt am 14. September Friedensgespräche unter Beteiligung der Sinn Fein auf. Die IRA kehrt zu ihrer Waffenruhe zurück.

1998

Am 10. April einigen sich die Verhandlungspartner auf ein Friedensabkommen (Good Friday Agreement). Am 22. Mai stimmt die Bevölkerung mit großer Mehrheit zu.

1998

15. August: Bei einem Anschlag mit einer Autobombe werden in Omagh mindestens 28 Menschen getötet, über 220 Menschen werden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

1998

10. Dezember: David Trimble und John Hume erhalten den Friedensnobelpreis.

1999

Dezember: Eine nordirische Regionalregierung aus Protestanten und Katholiken wird gemäß dem Friedensabkommen eingesetzt.

2000

Februar: Die Regionalregierung wird nach 2 Monaten von London wieder aufgelöst, weil die IRA nicht in ausreichendem Maß die Bereitschaft gezeigt hatte, Waffen abzugeben. Der Friedensprozess steckt seither in einer schweren Krise.

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